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Laut Forschern des World Weather Attribution-Netzwerks waren die tödlichen Waldbrände, die innerhalb weniger Wochen 500.000 Hektar (5.000 km²) der Iberischen Halbinsel in Asche verwandelten, 30 % intensiver, als Wissenschaftler es in einer Welt ohne Klimawandel erwartet hätten.

Clair Barnes, Klimawissenschaftlerin am Imperial College London und Mitautorin der Studie, sagte: „Das Ausmaß dieser Brände war wirklich erstaunlich. Mit dem Klimawandel verschärfen sich heißere, trockenere und leichter entflammbare Bedingungen und führen zu Bränden von beispielloser Intensität.“

Die Forscher fanden heraus, dass solche Bedingungen im vorindustriellen Klima etwa alle 500 Jahre aufgetreten wären, in der heutigen, durch Kohle-, Öl- und Gasverschmutzung erwärmten Welt jedoch alle 15 Jahre erwartet werden können.

Sie stellten außerdem fest, dass die Auswirkungen der Klimaveränderung auf extreme Hitze noch stärker waren. Im vergangenen Monat wären 10-tägige Höchsttemperaturen in der Region vor der Industrialisierung nur alle 2.500 Jahre erwartet worden. Heute treten solche Werte alle 13 Jahre auf.

Die Studie, die noch nicht peer-reviewed wurde, stützte sich auf Wetterbeobachtungen anstelle von Klimamodellanalysen, die die Gruppe normalerweise unmittelbar nach zerstörerischen Wetterereignissen durchführt. Eine umfassendere Analyse der Brände in der Türkei und Griechenland, die letzte Woche veröffentlicht wurde, zeigte, dass die Klimaveränderung extreme Wetterbedingungen 10-mal wahrscheinlicher gemacht hat.

Auch Veränderungen in der Landnutzung haben das Risiko regionaler Brände weiter erhöht. Viele heiße Mittelmeerländer haben Schwierigkeiten, mit der Landflucht und einer alternden Bevölkerung umzugehen, da junge Menschen in die Städte ziehen und leicht entzündliche Vegetation auf unbewirtschafteten Flächen zurücklassen.