Sybiha: Russlands Wirtschaft rutscht in die Rezession
Kiew, 17. Dezember (Hibya)– Der ukrainische Außenminister Andrii Sybiha erklärte, dass sich die Auswirkungen der Sanktionen auf die russische Wirtschaft verstärken, und rief zu weiterem Druck auf.
Sybiha sagte, der russische Staatshaushalt weise ein Defizit auf und die Wirtschaft sei in eine Rezession eingetreten, weshalb die Wirksamkeit der Sanktionen erhöht werden müsse. „Der russische Haushalt ist defizitär, und die Möglichkeit, die Kosten der Fortsetzung des Krieges für den Kreml unerträglich zu machen, ist real“, so Sybiha.
Trotz der Bemühungen Russlands, die Auswirkungen der Sanktionen abzumildern, stehe das Land vor schweren wirtschaftlichen Problemen. Er erklärte, dass das Defizit des russischen Bundeshaushalts zwischen Januar und November 54 Milliarden US-Dollar erreicht habe und bis Jahresende voraussichtlich über 70 Milliarden US-Dollar steigen werde.
Der Minister fügte hinzu, dass erstmals seit Beginn der umfassenden Invasion der gesamte Haushaltssaldo der russischen Regionen auf minus 1,5 Milliarden US-Dollar gesunken sei, nachdem im vergangenen Jahr noch ein Überschuss von 12 Milliarden US-Dollar verzeichnet worden war.
Mit Blick auf den Rückgang der Energieeinnahmen sagte Sybiha: „Russlands Öl- und Gaseinnahmen gingen im November 2025 im Vergleich zu November 2024 um 34 Prozent zurück, was allein 3,5 Milliarden US-Dollar aus dem russischen Haushalt gestrichen hat.“
Er betonte, dass Moskau gezwungen gewesen sei, Steuern – einschließlich der Mehrwertsteuer – zu erhöhen und Subventionen für KMU zu kürzen, was die wirtschaftliche Schrumpfung vertiefe.
Sybiha unterstrich die Wirksamkeit der Sanktionen und erklärte, die seit 2022 umgesetzte transatlantische Sanktionspolitik sei strategisch richtig und entziehe der russischen Kriegsmaschinerie die Ressourcen.
Er hob hervor, dass die G7, die Europäische Union und die USA weiterhin über bedeutende Druckmittel verfügten und dass bislang nur 20 Prozent des russischen militärisch-industriellen Komplexes sanktioniert seien.
Sybiha forderte, Russlands Zugang zu Technologie vollständig zu unterbinden, Schlupflöcher zur Umgehung von Sanktionen zu schließen und die Energieeinnahmen weiter zu reduzieren. Nach den Schritten der EU zur Verringerung der Abhängigkeit von russischem Öl und Gas müsse auch die Abhängigkeit von Rosatom beendet werden.
Deutsche Nachrichtenagentur Deutschland News Agency