Zwangsstörungen kommen bei Frauen häufiger vor
Der Psychologe Ezgi Dokuzlu vom Anadolu Gesundheitszentrum gibt Informationen über Zwangsstörungen.
"Zwänge können die Kontrolle über Ihr Leben übernehmen"
Menschen mit Kontrollzwängen verspüren oft den Drang, immer wieder zu überprüfen, ob der Herd oder die Tür geschlossen/verschlossen ist, sagt der Psychologe Ezgi Dokuzlu vom Anadolu Gesundheitszentrum. "Personen mit Reinigungszwängen waschen oft ihre Hände oder ihre Gegenstände mehrmals, weil sie Angst vor Schmutz oder Keimen haben, und reinigen ihre Häuser sehr häufig im Detail. Die Person kann sich dennoch nicht sicher sein, dass alles sauber ist. Von Zeit zu Zeit neigen die Betroffenen zu störenden Verhaltensweisen wie das Zählen von Schritten beim Gehen, das Nicht-Verlassen des Hauses, ohne bestimmte Aufgaben erledigt zu haben, oder das Zählen der Atemzüge." sagte er.
"Das Hauptziel bei der Behandlung der Zwangsstörung ist die Verringerung der Angst des Patienten"
Der Psychologe Ezgi Dokuzlu betonte, dass bei der Behandlung der OCD eine synchronisierte Anwendung der kognitiven Verhaltenstherapie und der medikamentösen Therapie erforderlich ist. "Die Behandlung zielt darauf ab, den intensiven Verantwortungssinn und den damit verbundenen Angst-/Stresspegel zu reduzieren, den die Gedanken in den Patienten erzeugen. Darüber hinaus tragen psychodynamische Therapien auch zum Behandlungsprozess bei", sagte er.
"Die übermäßige Angst vor Keimen oder Krankheiten ist eines der Symptome der OCD"
Der Psychologe Ezgi Dokuzlu fasste die Symptome der Zwangsstörung wie folgt zusammen:
"Die übermäßige Angst vor Ansteckung mit Keimen oder Krankheiten, die Angst vor unangemessenen Gedanken, der ständige Versuch, in Ordnung zu sein (zum Beispiel immer die täglichen Aufgaben in einer bestimmten Reihenfolge zu erledigen) und Unruhe, wenn die Ordnung gestört wird, die Angst vor Fehlern, die Angst, unschuldigen Menschen Schaden zuzufügen, das ständige Zählen von Alltäglichem (z.B. Schritte beim Gehen), das ständige Anordnen oder Ordnen von Gegenständen, das ständige Überprüfen, ob die Tür verschlossen ist oder der Herd ausgeschaltet ist, das häufige Duschen oder Händewaschen in sehr kurzen Zeitabständen, das Misstrauen gegenüber allem und jedem und das erhöhte Bedürfnis nach Vertrauen aufgrund dieser Zweifel, die Angst, dass geliebten Menschen Schlimmes widerfahren wird..."
Deutsche Nachrichtenagentur Deutschland News Agency