Ölpreise fallen wegen steigender US-Lagerbestände
Istanbul, 19. November (Hibya) – Unter dem Einfluss steigender Ölvorräte in den USA sind die Futures auf Brent-Rohöl auf 64 US-Dollar gefallen, während die Futures auf US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) auf 60 US-Dollar je Barrel sanken.
Nach Ansicht von Analysten hat der unerwartete Anstieg der US-Lagerbestände die Sorgen über mögliche Auswirkungen der russlandbezogenen Sanktionen in den Hintergrund gedrängt.
Das American Petroleum Institute (API) teilte mit, dass die US-Rohölbestände in der vergangenen Woche um 4,4 Millionen Barrel gestiegen seien und damit den dritten wöchentlichen Zuwachs in Folge verzeichnet hätten. Sollte dieser Anstieg bestätigt werden, würden die Vorräte den höchsten Stand seit mehr als fünf Monaten erreichen.
Die Daten haben die Befürchtungen verstärkt, dass das weltweite Angebot die Nachfrage übertreffen könnte. Gleichzeitig rechnet die Internationale Energieagentur (IEA) für das kommende Jahr mit einem Rekordüberschuss bei den Ölbeständen. Laut Vortexa ist als weiteres Zeichen für ein wachsendes Angebot das Volumen an Rohöl auf Tankschiffen – entweder auf dem Weg zu Abnehmern oder als schwimmende Lagerbestände – in der vergangenen Woche auf rund 1,4 Milliarden Barrel gestiegen.
Eingedämmt wurden die Verluste teilweise durch die von den USA verhängten Sanktionen gegen Rosneft und Lukoil, die in wenigen Tagen in Kraft treten sollen. In Erwartung dieser Maßnahmen haben einige große Abnehmer in Asien einen Teil ihrer Käufe ausgesetzt, während sich der Dieselmotorenmarkt in Europa gefestigt hat.
Deutsche Nachrichtenagentur Deutschland News Agency