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Der Tod von mehr als 800 Menschen wurde bestätigt, doch es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer höher ist. Etwa 3.000 Menschen wurden verletzt.

Das Erdbeben der Stärke 6,0 ereignete sich in der bergigen Provinz Kunar, etwa 30 Kilometer nordöstlich der Stadt Dschalalabad. Die Erschütterungen waren von Kabul im Westen bis nach Islamabad, der Hauptstadt des benachbarten Pakistan, an der Grenze zur Provinz Kunar zu spüren.

Am stärksten betroffen waren die Provinzen Kunar und die Nachbarprovinz Nangarhar; ganze Dörfer wurden zu Trümmern und Erdrutsche blockierten die Hauptstraße zu den am stärksten zerstörten Gebieten.

Die britische staatliche Rundfunkanstalt BBC berichtete, dass die Hilfsorganisation World Vision erklärte, alle Dörfer in der Provinz Kunar seien teilweise oder vollständig zerstört worden. Bewohner wurden unter den Trümmern ihrer Häuser eingeschlossen. Einige warteten stundenlang auf Rettungsteams, starben jedoch, bevor sie gerettet werden konnten.

Die humanitäre Lage in Afghanistan, einem der ärmsten Länder der Welt, war bereits zuvor verheerend. Die Vereinten Nationen geben an, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Landes auf humanitäre Hilfe angewiesen ist, um zu überleben.

UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi rief die internationale Gemeinschaft auf, die Hilfsmaßnahmen zu unterstützen.

Grandi schrieb auf der Plattform X: „Tod und Zerstörung kommen zu den weiteren Herausforderungen des Landes hinzu, darunter Dürre und die Zwangsvertreibung von Millionen Afghanen aus den Nachbarländern.“

In einer Erklärung des Taliban-Innenministeriums hieß es, die große Mehrheit der Opfer stamme aus der Provinz Kunar. Die BBC berichtete, dass ein ranghoher Taliban-Vertreter sagte, die Rettungsaktionen konzentrierten sich auf die Suche nach Überlebenden und nicht auf die Bergung von Leichen aus den Trümmern.