Israel zielte bei dem Angriff in Beirut auf den kommissarischen Militärchef der Hisbollah
Stockholm, 23. November (Hibya) – Laut israelischen Sicherheitsbeamten versuchte die israelische Luftwaffe am Sonntagnachmittag, den kommissarischen Militärchef der Hisbollah, Haitham Ali Tabatabai, in seinem sicheren Versteck im Beiruter Stadtteil Dahieh zu töten. Dies war der erste Angriff in der Region seit Juni.
Libanesische Medien veröffentlichten Aufnahmen vom Tatort in Dahieh. Tabatabai, eine hochrangige und weitgehend geheime Figur innerhalb der Gruppe, gilt seit Langem als einer der einflussreichsten Militärkommandanten der Hisbollah. Die Vereinigten Staaten stuften ihn 2016 als internationalen Terroristen ein. Berichten zufolge leitete er die Spezialeinheiten der Hisbollah in Syrien und im Jemen.
Israelische Beamte beschrieben den Anschlagsversuch als schweren Schlag für die Organisation. Sie erklärten, dass nach der Tötung mehrerer hochrangiger Hisbollah-Führer in den vergangenen Monaten bedeutende Befugnisse an Tabatabai übergegangen seien, was ihn de facto zum kommissarischen Militärchef gemacht habe. Wie die Hisbollah reagieren wird, ist noch unklar.
Ein israelischer Beamter erklärte, der Angriff sei in Koordination mit den Vereinigten Staaten erfolgt. „In der Vergangenheit hatten die Amerikaner Operationen in Beirut blockiert, doch aufgrund der Lähmung der libanesischen Behörden erkannten sie, dass dieser Schlag notwendig war“, sagte er.
Libanesische Medien berichteten, dass der Angriff eine Wohnung in der Al-Arid-Straße im Stadtteil Haret Hreik in Dahieh zum Ziel hatte. Rettungswagen wurden zum Ort des Geschehens geschickt.
Früh am Sonntag meldeten libanesische Medien außerdem, dass ein Hisbollah-Mitglied namens Mohammed Salah bei einem Drohnenangriff auf ein Fahrzeug im südlichen Dorf Ayta al-Shaab getötet worden sei. Laut der libanesischen Nationalen Nachrichtenagentur war Salah ein ehemaliger Häftling im Gefängnis von Khiam im Süden des Landes. Berichten zufolge wurde er von einer israelischen Drohne getroffen, als er im Viertel Arjam unterwegs war, um Baumaterialien für sein Haus in Ayta al-Shaab abzuholen.
Deutsche Nachrichtenagentur Deutschland News Agency