Australier können täglich drei Stunden kostenlose Solarenergie nutzen
Istanbul, 5. November (Hibya) – Haushalte in drei australischen Bundesstaaten werden täglich drei Stunden lang kostenlosen Strom nutzen können. Das ab Juli nächsten Jahres geltende Angebot zum „Solar-Sharing“ soll dazu anregen, mehr Strom in der Mittagszeit zu verbrauchen, wenn viel Solarenergie verfügbar ist.
Australiens Energieminister Chris Bowen hofft, dass die Initiative den Druck auf das Netz in Spitzenzeiten verringert. „Wir sind ein Solarland … 4,2 Millionen Haushalte haben Solarpaneele auf dem Dach“, sagte er.
Laut The Guardian benötigen Kundinnen und Kunden für das Angebot intelligente Zähler. Haushalte ohne Smart Meter können diese bei Energiehändlern anfordern; die Installation erfolgt kostenlos.
Verschiedene Energieunternehmen dürfen eigene Solar-Sharing-Tarife anbieten, sofern sie die vom Australian Energy Regulator festgelegten Mindestkriterien erfüllen.
Die Regierungsseite „Energy Made Easy“ vergleicht Stromangebote in New South Wales, Queensland, South Australia, Tasmanien und dem Australian Capital Territory; ein ähnliches Tool bietet die Regierung von Victoria an.
Unterdessen profitieren bereits mehr als 4,2 Millionen australische Haushalte direkt von Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Die Rechnungen von SolarkundInnen liegen trotz teilweise höherer Netzabnahme rund 18 % unter denen von Haushalten ohne Solar.
Bowen erklärte, das Angebot begünstige Haushalte, die ihren Verbrauch in Phasen mit Nullkosten verlagern können – etwa Berufstätige oder Familien im Homeoffice, RentnerInnen oder KundInnen mit intelligenten, auf die Mittagszeit programmierten Geräten.
Für andere ist Solar-Sharing möglicherweise nicht das günstigste Angebot. „Es wurde nie behauptet, dass dies eine Ein-für-alle-Lösung ist“, so Bowen weiter: „Am meisten spart, wer mehr verbraucht, wenn Strom kostenlos ist, und weniger, wenn er teuer ist … aber das ist leichter gesagt als getan. Haushalte, in denen tagsüber niemand zu Hause ist, können das billigere Zeitfenster schwer nutzen.“
Deutsche Nachrichtenagentur Deutschland News Agency