WSJ: Hamas bereitet sich auf die Wiederaufnahme der Kämpfe in Gaza vor
Washington, 26. Februar (Hibya) - Laut dem Wall Street Journal (WSJ) mobilisiert die palästinensische Gruppe Hamas ihre Kämpfer, um die Kämpfe mit Israel im Gazastreifen wieder aufzunehmen, da die Waffenruhe am Samstag ausläuft.
In dem WSJ-Bericht heißt es: „Der militärische Flügel der Gruppe hat neue Kommandeure ernannt, und arabische Beamte, die mit der Hamas in Kontakt stehen, haben begonnen, Pläne für die Stationierung von Kämpfern im Falle eines erneuten Konflikts vorzubereiten.“
Dem WSJ zufolge hat die Hamas damit begonnen, ihr von israelischen Angriffen beschädigtes unterirdisches Tunnelsystem wieder aufzubauen, neue Kämpfer auszubilden und Sprengvorrichtungen aus nicht explodierter Munition zusammenzusetzen. Der Chef des militärischen Flügels, Izz al-Din al-Qassam, traf sich Anfang dieses Monats mit seinen Untergebenen, um mögliche Wege zur Wiederaufnahme der israelischen Operationen zu erörtern.
Dem Bericht zufolge hat die Hamas eingeräumt, dass sie möglicherweise die direkte Kontrolle über Gaza aufgeben muss, falls das Gebiet mit ausländischen Geldern wiederaufgebaut wird. Laut Geheimdienstquellen eines arabischen Landes und eines Hamas-Mitglieds wollen jedoch Hardliner innerhalb der Gruppe weiterhin Einfluss in der Region behalten.
WSJ-Quellen berichten, dass die internen Spannungen innerhalb der Hamas so stark geworden sind, dass die Führung der Gruppe in Doha erwägt, ihre Verbindungen zu den Mitgliedern in Gaza abzubrechen.
Gleichzeitig berichtet das WSJ, dass die israelische Armee sich bewusst ist, dass die Hamas sich neu formiert und Tausende neuer Kämpfer rekrutiert hat. Die IDF glaubt jedoch, dass frühere Militäroperationen die Gruppe erheblich geschwächt haben.
Israel und die USA setzen die Hamas unter Druck, die derzeitige Waffenruhe zu verlängern und die verbleibenden Geiseln freizulassen, bevor schwierige Verhandlungen zur endgültigen Beendigung des Konflikts beginnen.
Bisher hat die Hamas jedoch keine Anzeichen gezeigt, dass sie Israels Forderungen nachgeben wird, was die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Eskalation erhöht.
Der Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas trat am 19. Januar in Kraft. Die Vereinbarung umfasst drei Phasen. In der ersten Phase sollte die Hamas 33 israelische Geiseln im Austausch gegen 1.500 palästinensische Gefangene in israelischen Gefängnissen freilassen, jedoch wurden bislang nur drei freigelassen.
Die Bedingungen der zweiten und dritten Phase sind noch nicht festgelegt, sollen jedoch den Gefangenenaustausch fortsetzen. Die dritte Phase sieht außerdem den Wiederaufbau der Infrastruktur im Gazastreifen vor, die während der bewaffneten Auseinandersetzungen zerstört wurde.
Deutsche Nachrichtenagentur Deutschland News Agency