UNCTAD: US-Zollandrohungen schaffen Unsicherheit im globalen Handel
New York, 6. Dezember (Hibya) – Der Bericht "Global Trade Update" der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) stellte fest, dass "bereits die bloße Drohung mit US-Zöllen Unvorhersehbarkeit schafft und Handel, Investitionen und Wirtschaftswachstum schwächt".
Der Bericht hob hervor, dass der globale Handel auf dem Weg ist, im Jahr 2024 mit 33 Billionen US-Dollar einen Rekordwert zu erreichen. Länder mit großen Handelsüberschüssen und hohen Zöllen sind jedoch stärker von Änderungen in der US-Handelspolitik betroffen.
Laut dem Bericht ist das jährliche Wachstum des globalen Handels um 3,3 % hauptsächlich auf einen Anstieg des Dienstleistungshandels um 7 % zurückzuführen, der mit 500 Milliarden US-Dollar zur Gesamtausweitung beitrug. Der Warenhandel wuchs in diesem Jahr langsamer um 2 % und blieb unter dem Höchststand von 2022.
Im Bericht heißt es weiter: "US-Zollmaßnahmen bergen das Risiko von Vergeltungsmaßnahmen und Welleneffekten, die Industrien und Volkswirtschaften entlang der gesamten Lieferketten beeinträchtigen können. Bereits die Drohung mit Zöllen schafft Unvorhersehbarkeit und schwächt Handel, Investitionen und Wirtschaftswachstum."
Weiter heißt es: "Die Länder, die am stärksten von Änderungen in der US-Handelspolitik betroffen sind, dürften solche mit großen Handelsüberschüssen und höheren Zollschranken sein. Laut den Warenhandelsdaten für 2023 gehören dazu China (ca. 280 Milliarden US-Dollar Handelsüberschuss), Indien (45 Milliarden US-Dollar), die Europäische Union (205 Milliarden US-Dollar) und Vietnam (105 Milliarden US-Dollar).
Andere Länder mit Handelsüberschüssen wie Kanada (70 Milliarden US-Dollar), Japan (70 Milliarden US-Dollar), Mexiko (150 Milliarden US-Dollar) und die Republik Korea (50 Milliarden US-Dollar) könnten ebenfalls Risiken ausgesetzt sein, obwohl sie relativ niedrigere Zölle auf US-Importe anwenden oder Handelsabkommen mit den USA haben."
"Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Wert des US-Dollars und den makroökonomischen Politikänderungen in den USA verstärken die globalen Handelsbedenken zusätzlich."
Deutsche Nachrichtenagentur Deutschland News Agency