Spanien widerruft Lizenz zur Produktion israelischer SPIKE LR2-Raketen
Madrid, 4. Juni (Hibya) – Das spanische Verteidigungsministerium hat einen wichtigen Schritt in seiner Strategie zur Verringerung der technologischen Abhängigkeit von Israel unternommen, indem es die Lizenzen für die israelische Firma Rafael Advanced Defense Systems zur Produktion der Panzerabwehrraketen SPIKE LR2 in Spanien widerrufen hat.
Die Entscheidung betrifft direkt einen Vertrag, der am 3. Oktober 2023 unterzeichnet wurde – nur vier Tage vor dem Hamas-Angriff, der die aktuelle israelische Offensive gegen Gaza auslöste – über den Kauf von 168 Raketensystemen der fünften Generation im Wert von 285 Millionen Euro.
Nach Angaben aus dem Ministerium soll der Vertrag neu ausgerichtet werden, um alternative Lieferanten ohne israelischen Ursprung zu finden – im Einklang mit dem Wunsch der Regierung, in Verteidigungsfragen größere strategische Autonomie zu erlangen.
Nach der Aussetzung des Waffenhandels mit Israel am 7. Oktober 2023 und angesichts des zunehmenden gesellschaftlichen und politischen Drucks, die militärischen Verbindungen zum israelischen Staat zu kappen, entschied sich das Ministerium, die lokale Produktion des SPIKE-Systems auszusetzen und das laufende Programm neu zu gestalten.
Verteidigungsministerin Amparo Valcarce hatte diesen strategischen Kurs bereits vorausgesehen und erklärt, dass Spanien daran arbeite, sich „technologisch von Israel zu lösen“. Auch wenn sie anerkannte, dass ein vollständiges Embargo aufgrund der Rolle Israels in Bereichen wie Cybersicherheit und künstliche Intelligenz schwierig sei, würden bereits Pläne für eine „Null-Abhängigkeit“ verfolgt.
Deutsche Nachrichtenagentur Deutschland News Agency