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Sofern es keine Überraschung in letzter Minute gibt, wird die fragile Koalition die erste französische Regierung seit 1962 sein, die durch ein Misstrauensvotum gestürzt wird.

Barniers Haushalt, der darauf abzielt, das wachsende öffentliche Defizit Frankreichs um 60 Milliarden Euro durch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen zu reduzieren, stieß sowohl bei linken als auch bei rechtsextremen Politikern auf Widerstand.

Nachdem ein letztes Zugeständnis an die rechtsextreme Partei „Rassemblement National“ (RN) unter der Führung von Marine Le Pen nicht ausreichte, nutzte Barnier Sondervollmachten, um den Sozialhaushalt, der Sparmaßnahmen umfasst, ohne eine endgültige Abstimmung durch die untere Parlamentskammer zu bringen.

Die Minderheitsregierung von Barnier war auf die Unterstützung des RN angewiesen, um an der Macht zu bleiben.

Die vereinten Stimmen der Linken und der Rechtsextremen reichen aus, um Barnier zu stürzen, und Le Pen bestätigte am Montag, dass ihre Partei sowohl den Misstrauensantrag der linken Koalition als auch ihren eigenen Antrag unterstützen würde.

Frankreichs Finanzminister Antoine Armand warnte, dass das Land aufgrund der Unsicherheit über den Haushalt und die zukünftige Struktur der Regierung an einem kritischen Wendepunkt stehe.

Armand sagte heute Morgen im Sender France 2: „Das Land steht an einem Wendepunkt“, und fügte hinzu, dass Politiker die Verantwortung hätten, das Land nicht durch ein Misstrauensvotum in Unsicherheit zu stürzen. Es wird erwartet, dass Barnier heute Abend in Nachrichtensendungen im Fernsehen spricht.