Europäische Börsen werden vor der Fed-Entscheidung mit einem ruhigen Start erwartet
Istanbul, 9. Dezember (Hibya) – Während globale Investoren auf das geldpolitische Update der US-Notenbank (Fed) warten, wird erwartet, dass die europäischen Aktienmärkte am Dienstag überwiegend unverändert eröffnen.
Die Futures auf den gesamteuropäischen Stoxx-50-Index bewegten sich zuletzt nahe der Nulllinie, und auch die Futures auf den FTSE 100, den DAX und den CAC 40 zeigten nur geringe Veränderungen.
Es wird erwartet, dass die Fed auf ihrer letzten Sitzung des Jahres den Leitzins senkt. Laut Analysten bewerten die Geldmärkte derzeit die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um einen Viertelpunkt auf 87 %, wenn die Zentralbank ihre zweitägige Sitzung am 10. Dezember abschließt.
Dieser Schritt wird den Weg für die europäischen Zentralbanken ebnen. Die Schweizerische Nationalbank wird am Donnerstag ihr eigenes Politik-Update veröffentlichen. Die Bank of England und die Europäische Zentralbank werden ihre Zinsentscheidungen am 18. Dezember bekannt geben, ebenso wie die Zentralbanken Norwegens und Schwedens.
In Unternehmensnachrichten gab die Europäische Union am Dienstag bekannt, dass sie eine Einigung zur „Vereinfachung“ der Unternehmensnachhaltigkeitsgesetze erzielt hat. Im aktualisierten System werden die meisten Unternehmen in der EU von den Nachhaltigkeitsberichtspflichten ausgenommen.
Die dänische Europaministerin Marie Bjerre erklärte: „Heute haben wir unser Versprechen eingelöst, die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu stärken, indem wir Belastungen und Vorschriften abbauen. Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu einem günstigeren Geschäftsumfeld, das das Wachstum und die Innovation unserer Unternehmen fördert.“
Investoren bewerten außerdem die Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump, der am Montag mitteilte, dass die USA den Versand der Nvidia-H200-KI-Chips an ‚genehmigte Kunden‘ in China erlauben würden – jedoch unter der Bedingung, dass die US-Regierung 25 % der Einnahmen erhält.
Am Montag begann die Magnum Ice Cream Company mit dem Handel an der Amsterdamer Börse und schloss damit ihre Abspaltung vom Konsumgüterriesen Unilever ab. Die Aktie stieg im Verlauf der Sitzung leicht an. Am Dienstag werden Deutschlands Exportdaten, die Inflationszahlen der Niederlande und die Einzelhandelsumsätze des Vereinigten Königreichs veröffentlicht.
In Asien fielen die Aktienmärkte über Nacht überwiegend, während die US-Futures zuletzt nahezu unverändert tendierten.
In Japan stieg der Nikkei 225 in einer volatilen Sitzung um 0,16 %, während der breiter gefasste Topix seitwärts lief. Gewinne bei Technologiewerten begrenzten die Verluste des Nikkei; Disco Corp und Konica Minolta stiegen um 5,42 % bzw. 4,91 %.
Der südkoreanische Kospi-Index fiel um 0,31 %, während der Nebenwerteindex Kosdaq um 0,2 % zulegte. Australiens S&P/ASX 200 Index fiel um 0,32 %, nachdem die Zentralbank des Landes den Leitzins wie erwartet bei 3,6 % belassen hatte.
Die Reserve Bank of Australia erklärte nach ihrer Entscheidung: „Die neuesten Daten zeigen, dass die Inflationsrisiken nach oben tendieren, doch es wird noch etwas Zeit brauchen, um die Dauerhaftigkeit des Preisdrucks zu beurteilen.“ Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 0,84 %, während der CSI 300 Index in Festlandchina um 0,14 % sank.
Die US-Aktienfutures stiegen am Montagabend leicht, nachdem Präsident Donald Trump den Verkauf der Nvidia-H200-Chips an China genehmigt hatte – im Rahmen eines Abkommens, das der US-Regierung einen bedeutenden Anteil der Einnahmen sichert.